Immobilien in der Schweiz behaupten sich trotz steigender Inflation, Ukraine-Krise und steigender Energiepreise erstaunlich gut. Gleichzeitig sinkt die Zahl leerstehender Mietwohnungen wie lange nicht, was auch zu Preissteigerungen für sogenannte Renditeliegenschaften führen könnte. Die Gallus Gruppe erläutert die Entwicklung und nennt Gründe.

 

Schweizer Wirtschaft trotzt schwierigen Rahmenbedingungen

„Die Wirtschaft behauptet sich in der Schweiz trotz eines erschwerten Umfelds erstaunlich gut. Gleichzeitig schafft sie neue Arbeitsplätze, lockt zusätzliche Fachkräfte aus dem Ausland an und scheint mit den neuen Rahmenbedingungen besser umzugehen als das europäische Umland“, so Michael Gründer der Gallus Immobilien Gruppe aus München. Hierzu unlängst die renommierte Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in einer Pressemeldung: „Statt Anfang des Jahres prognostizierten 3,5% BIP-Zuwachs wird in diesem Szenario ein Rückgang auf 3,3% erwartet. Auf EU-Ebene wäre hingegen mit 2,5% (statt zum Jahresanfang prognostizierten 4,0%) BIP-Wachstum zu rechnen“ (Quelle: PWC). Als Grund wird oft herangezogen, dass die Schweizer Nationalbank (SNB) die Folgen der Corona-Pandemie erstaunlich gut abfedern und ihre Jahresgewinne der Wirtschaft zur Verfügung stellen konnte. Ähnliches gilt für die Ukraine-Krise (Verweis: Aargauer Zeitung). Außerdem stellt sie durch ihre Geldmarktpolitik einen starken Schweizer Franken sicher. Dieser scheint sich auch weiterhin im europäischen Umfeld zu behaupten.

 

GALLUS Gruppe: Preise für Wohneigentum steigen

Diese positive Entwicklung hält die Nachfrage nach Immobilien weiterhin intakt. Dies zeige sich am deutlichsten in den neuesten Daten zu den Schweizer Wohneigentumspreisen. Hierauf macht die Immobilienplattform newhome.ch aufmerksam (Verweis: NewHome). Laut Auswertungen des Beratungsunternehmens Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) verteuerten sich Eigentumswohnungen im 2. Quartal 2022 zum Vorquartal um weitere 2,7 Prozent. Am deutlichsten ist der Anstieg im gehobenen Segment erkennbar (+3,4 Prozent), aber auch im unteren und mittleren Bereich erhöhten sich die Preise auf (+1,7 Prozent bzw. +2,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresquartal wurden Eigentumswohnungen sogar um 6,7 Prozent teurer. Auch Einfamilienhäuser verzeichnen im 2. Quartal 2022 in der Schweiz einen weiteren Preisanstieg, sowohl zum Vorquartal (+2,2%) als auch zum Vorjahresquartal (5,5%). (Verweis: FPRE).

 

GALLUS Gruppe: Freie Mietwohnungen Mangelware

GALLUS Gruppe: Freie Mietwohnungen Mangelware

 

GALLUS Gruppe: Freie Mietwohnungen Mangelware

Gleichzeitig macht die Neue Zürcher Zeitung darauf aufmerksam, dass es in der Schweiz immer weniger freie Mietwohngen gibt, was mittelfristig auch zu steigenden Preisen führen dürfte (Verwesi: NZZ). Mit Verweis auf eine aktuelle Raiffeisen-Studie (Verweis: Raiffeisen) stellt die NZZ fest, dass der Hauptgrund für die Knappheit der zu geringe Neubau von Mietwohnungen ist. Letztmals sei das Angebot so knapp wie vor zehn Jahren gewesen. Für Investoren wie die Gallus Gruppe also eine äußerst günstige Ausgangsposition. Die zusätzliche Nachfrage würde zudem getrieben durch die zunehmende Individualisierung, die Zuwanderung und die demografische Alterung. Unter die Lupe nahmen die Autoren auch die Entwicklung auf den Online-Plattformen. Danach hätte sich bereits Ende 2021 der starke Rückgang zur Miete ausgeschriebener Wohnungen gezeigt. Im Juni 2022 habe es 40 Prozent weniger Angebote gegeben als noch sechs Monate zuvor. Für das Gesamtjahr 2022 kommt die Studie auf einen Rückgang der Leerwohnungsziffer auf unter 1,3 Prozent. Noch vor zwei Jahren lag er bei 1,72 Prozent.

 

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